Deepfake Bekämpfung made in Bavaria: 350.000 Euro für KI-Start-up Neuraforge aus Irschenberg
Aus unserem Stellwerk18-Netzwerk: Das Start-up Neuraforge freut sich über eine Unterstützung von 350.000 Euro von der Bundesagentur für Sprunginnovation SPRIND. Die Mittel fließen im Rahmen der ersten Phase des Innovationswettbewerbs „Deepfake Detection and Prevention“, der gezielt die Entwicklung von Technologien zur Erkennung und Verhinderung von KI-generierten Deepfakes finanziert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat SPRIND im September mit der Durchführung dieses Innovationswettbewerbes beauftragt. Dies zeigt, wie dringend Sprunginnovationen im Bereich der Deepfake-Detektion gebraucht werden, um die zunehmende Flut an Desinformationen und manipulativen Inhalten im Internet zu bekämpfen und die Demokratie zu stärken. Anika Gruner kommentiert die Entscheidung der SPRIND Jury:
„Wir konnten deutlich machen, dass wir die ideale Kombination aus Business- und Forschungsfokus haben, um echte Innovationen schnell marktreif zu machen. Nun freuen wir uns auf intensive Monate der Team- und Produktentwicklung.“
Deepfakes und ihre Risiken: Die Bedrohung durch KI-generierte Fälschungen wächst
Die Ausbreitung von Fake News und Desinformationen nimmt in den letzten Jahren dramatisch zu. KI-gestützte Fälschungstechniken spielen hierbei eine zentrale Rolle: Mit Hilfe von Deepfake-Technologien können realitätsgetreue Videos, Bilder und Audioaufnahmen erstellt werden, die täuschend echt wirken und somit das Vertrauen in digitale Medien untergraben. Diese Entwicklungen bringen erhebliche Risiken für die Reputation von Einzelpersonen und Organisationen mit sich. Auch werden Fälle von Wirtschaftskriminalität und Betrug zunehmend mit KI gestützten Angriffstechniken durchgeführt – die Schäden gehen in Deutschland jährlich in die Milliarden.
Über Neuraforge: Eine neue Technologie zur Deepfake-Erkennung
Deepfake Bekämpfung made in Bavaria – Neuraforge, mit Hauptsitz in Irschenberg, ist auf die Entwicklung von Deepfake-Detection Software spezialisiert. Anatol Maier und Anika Gruner gründeten 2024 das Deep-Tech Startup Startup. Maier war zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Bereich Multimediaforensik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Damit bringt er seine Forschungserfahrung in die Entwicklung ein. Anika Gruner hat einen Master in Medienwissenschaft und ergänzt das Team mit Ihrem Wissen in den Bereichen Onlinemarketing im IT-Umfeld.
Die Kerntechnologie von Neuraforge basiert auf einem einzigartigen Algorithmus, der speziell für die Erkennung von Deepfakes entwickelt wurde. Im Kern verwendet dieser Algorithmus statistische und lernbasierte Verfahren, um Bildmanipulation und KI zu detektieren. Dabei wird vor allem eine hohe Zuverlässigkeit forciert. Ein umfassender Bericht soll nicht nur ein Ergebnis angeben, sondern auch die Herleitung der Entscheidungsfindung der Software darstellen. Damit unterscheidet sich nicht nur die Technologie, sondern auch die Anwenderfreundlichkeit der Lösung. Gerade damit konnte Neuraforge in den vergangenen Monaten Faktenchecker und Medienmacher überzeugen.
Schnelle Marktreife erreichen dank unbürokratischer Programmgestaltung
Neuraforge zählt zu den zwölf ausgewählten Teams, die im Rahmen des Innovationswettbewerbs von SPRIND für die erste Phase ausgewählt wurden.
Im Mai 2025 präsentieren diese Teams ihre Ergebnisse der Jury. Diese wählt anschließend bis zu 10 Teams aus, die dann zusätzlich bis zu 375.000 Euro pro Team für die Weiterentwicklung ihrer Lösung bis zum Abschluss des Innovationswettbewerbes im November 2025 bekommen.
Das Gründungsduo von Neuraforge, Anatol Maier und Anika Gruner, sieht in der Finanzierung eine große Chance, um die technische Entwicklung und das Wachstum ihres Start-ups weiter voranzutreiben.