BayWa AG beteiligt sich bei Startup Tjiko
Mitte April schloss die BayWa AG eine Minderheitsbeteiligung mit der Tjiko GmbH aus dem Digitalen Gründerzentrum Stellwerk18 ab. „Nachdem bereits Anfang des Jahres das Stellwerk18-Startup „8sense“ eine Finanzierung in siebenstelliger Höhe erhalten hat, ist die Beteiligung der BayWa AG bei Tjiko ein weiterer Erfolg für das Stellwerk18“, freut sich Stellwerk18-Geschäftsführer Daniel Artmann.
Mitte April schloss die BayWa AG eine Minderheitsbeteiligung mit der Tjiko GmbH ab. Das Rosenheimer Start-up hat ein System zur industriellen Vorfertigung von Badmodulen in Holzbauweise entwickelt: Über einen digital gesteuerten Prozess und Konfigurator lassen sich individuell gestaltete Badezimmer mit kompletter Inneneinrichtung in serieller Fertigung herstellen. Das Badmodul von Tjiko richtet sich in erster Linie an Bauträger und Generalunternehmer großer Wohnbauprojekte – vorrangig in Holzbauweise –, die eine wirtschaftliche und zugleich möglichst individuelle Badausführung in ihren Objekten umsetzen wollen. Tjiko sei interessant für die BayWa, weil hier die für die Baubranche wichtigen Zukunftsthemen Digitalisierung, Holzbau und industrielle Vorfertigung zusammentreffen, so Steffen Mechter, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung bei BayWa Baustoffe. Damit passe das Start-up gut in die Reihe bereits bestehender digitaler Projekte bei BayWa Baustoffe wie dem Wohnhaus-Konfigurator „Mr+Mrs Homes“. Außerdem zeige sich hier ein innovativer Ansatz zur Produktivitätssteigerung in der Baubranche.
Das Badezimmermodul von Tjiko setzt auf vorgeplanten Badgrundrissen auf. Diese lassen sich vom Kunden über einen Konfigurator auf das jeweilige Bauprojekt und auf individuelle Wünsche anpassen. Mit Hilfe von Voreinstellungen im Konfigurator sind Planungen ausgeschlossen, die sich nicht realisieren lassen. Die getroffene Auswahl wird im Konfigurator in einer 3D-Ansicht visualisiert und zugleich kalkuliert, so dass dadurch ein transparenter Prozess entsteht. Davon profitiert sowohl der Auftraggeber als auch der Produktionsbetrieb, der das Badezimmer exakt nach den getroffenen Vorgaben industriell fertigt. Nach Abschluss der Produktion sind die Badezimmer voll funktions- und transportfähig und lassen sich direkt vor Ort in die jeweilige Wohneinheit integrieren. „Die Badmodule sind derzeit in einer Größenordnung bis 10 m2 möglich“, erklärt Tjiko-Mitbegründer Lukas Schiffer. „Als größtes Testimonial-Projekt bestücken wir derzeit ein siebengeschossiges Holzhaus in Bremen mit insgesamt 66 Badmodulen. Weitere Projekte für 2019 sind bereits in Planung.“